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Sechs Hände für ein Trance Dub-Hallelujah!



dub spencer aka
Adi Pflugshaupt:
brass, electronix, keys, mixing





'&' aka
Christian Niederer:
drums

 

trance hill aka
Masi Stalder:
bass



Discography

01 (ep, 2003)
02 (ep, 2004)
03 (ep, 2004)
04 (ep, 2005)
05 (ep, 2005)

(alle Eigenvertrieb & sold out)


nitro, lp, 2006, Echo Beach)


return of the supercops, lp, 2007, Echo Beach)
kommt im September 2007


    Ein Interview mit Dub Spencer & Trance Hill

Trance Dub - bisher war diese Nische eher Heim-Musikern mit Techno-Hintergrund vorbehalten, die in ihren Studios spacige Trance Nummern mit Dubs für die Chill-Out Zones der Dance-Tempel versahen.

Drei Züricher stellen diese Angelegenheit nun auf den Kopf, besser: auf die Füße. Nie zuvor war Trance Dub lebendiger, erdiger, atmender... 

Das Trio Dub Spencer & Trance Hill steht für einen instrumentalen Stilmix der atemberaubenden Sorte: Ambient, Trance, Jazz, Reggae & Dub geben sich ein gleichberechtigtes Stelldichein.

Adi Pflugshaupt, Christian Niederer und Masi Stalder lernten sich an der Jazz-Schule Luzern 1996 kennen und arbeiten seit 2000 als Auftragsmusiker. Seit 2003 setzen sie sich mit ihrem neuen Projekt zwischen alle Stühle - atmosphärisch und als Instrumental-Trio derzeit am ehesten vergleichbar mit dem New Yorker DUB TRIO und doch im Erfahrungs-Background wie im Lead-Instrument so unterschiedlich - hier das Saxofon, dort die Gitarre. In Gestaltung und Anspruch ihrer Musik darf sicher auch der Name BILL LASWELL fallen - der Bass brummt wuchtig.

Dub-O-Rama
:  Hallo zusammen! Wie kam es zu der außergewöhnlichen Idee, eine Trance Dub-Live Band zu gründen?

Masi: Ich finde diese Idee gar nicht soo aussergewöhnlich. Vor vielen Jahren sah ich ein Konzert der Luzerner Live-dubber TRANSFORMER. Ich kannte bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich nur Reggae. Dub war für mich neu, also schien es mir auch nicht ungewöhnlich, dass diese Musik live gespielt wurde.
Später zog ich von Luzern nach Zürich in ein grosses WG-Haus. Dort lernte ich den Dub-DJ MAGIC DREAD kennen. Er organisierte alle zwei Wochen bei uns im Keller eine illegale Dub-Bar. Ich fragte Adi und Nidi, ob sie Lust hätten dort mit mir Dub zu jammen. Anfangs noch namen- und konzeptlos nahm die ganze Sache immer konkretere Formen an.

Dub-O-Rama: Klingt nach einer aufregenden Zeit. Habt Ihr bereits vorher in anderen Bands Erfahrungen mit Dub-Techniken gemacht oder war das mit Gründung der Band Neuland?

Adi: Masi und ich haben schon einige Jahre in der Band KUBUS dubartige Grooves gespielt.

Masi: Stilistisch ist KUBUS zwar eher eine Mischung aus Elektronik, Jazz und Rock, aber gewisse Tunes haben Dub-Charakter.

Nidi: Ich habe zuvor schon mal in einer Reggaeband getrommelt, ansonsten kannte ich Dub von BILL LASWELL.

Dub-O-Rama: In Euren Titeln wie in manchen Arrangements wollt Ihr die Coolness von Bud Spencer & Terence Hill-Filmen in Eure Musik herüberziehen. Welche sind Eure Bud Spencer & Terence Hill-Lieblingsfilme?

Adi: Für mich klar: 'Der Supercop' (Terence Hill), 'Hector', 'Der Ritter ohne Furcht & Tadel' (Bud Spencer), 'Vier Fäuste für ein Halleluja' (beide).

Masi: Als Kind war ich Fan von diesem Duo. Mein Grossvater erzählte mir damals, dass Bud Spencer gelernter Rechtsanwalt sei. Damit wollte er mir beweisen, wie wichtig es im Leben sei, einen richtigen Beruf zu lernen. (Na ja, hat bei mir nicht viel genützt…)
Ich kann mich noch gut an 'Vier Fäuste für ein Halleluja', 'Vier Fäuste gen Rio', 'Mein Name ist Nobody' und 'Der Bomber' erinnern. Aber ich muss gestehen, dass ich schon Jahre keinen mehr gesehen habe. 

Nidi: Mein Vater schaute sich sehr gerne Filme dieser Zwei an, wenn sie denn im Schweizer Fernsehen kamen (ein anderes Programm hatten wir nicht). Da die meisten B & T Filme auf dem Tessiner Fernsehprogramm kamen, weiss ich eigentlich gar keine Titel mehr, ausser den Bekannteren. 

Adi: Tja, das schreit doch nach einem entsprechenden Videoabend...

Dub-O-Rama: Man kennt sie, mag sie und vergißt, welcher Titel nun zu welchem Film passt, weil es so viele sind. Ich mag den späten 'Vier Fäuste gen Rio'. Beide spielen hier köstlich in einer Doppelrolle - neben den üblichen Klischees eben auch zwei superreiche, schwule, Gewalt verabscheuende Doppelgänger.  
Eure Sachen sind sehr gut gemixt! Mischt Ihr Eure Sachen selber? Hat einer von Euch auch Tontechnik gelernt?

Adi: Ich nehme D&T auf und mische die Sachen auch, habe allerdings nie offiziell Tontechnik gelernt, sondern nach der "Learning by Doing" Methode Erfahrungen gesammelt. 

Dub-O-Rama:
Habt Ihr ein eigenes Studio?

Adi: Nicht wirklich. Ich habe einiges mobiles Aufnahme-Equipment (Laptop basiert), mit dem ich D&T in diversen Proberäumen aufnehmen kann. Wir arbeiten relativ minimalistisch, das heißt acht bis zehn Kanäle reichen für die ganze Band. So haben wir beispielsweise die vierte EP in einer Berghütte auf dem Pilatus aufgenommen. Zum Teil nehmen wir die Drums nur mit Overheads und Bassdrum-Mic auf, einerseits auf Grund nicht vorhandener Mikrophone, aber auch, um einen quasi-oldschool Sound zu kriegen. Bei uns ist jeder für seine eigenen Effekte zuständig und wir fügen beim Mischen keine weiteren Effekte hinzu.

Dub-O-Rama: Ich bin fassungslos und begeistert! Die Snare klingt superfett, hallig, bei jedem Schlag anders, die Becken fantastisch original, der Bass frequentiert wie bei BILL LASWELL. Der Sound sehr transparent, die Dubs klar und differenziert - das ist schon geniale Arbeit, Adi.
Was für ein Publikum kommt auf Eure Konzerte? Wie läuft so ein Live-Auftritt in der Regel ab?

Masi: Schwer zu sagen. Das kommt sehr auf den Anlass an. Wenn wir in einem Jazz-Club spielen, ist das ganze eher konzertant. Das heisst, das Publikum ist sehr interessiert und beobachtet sehr genau, was wir auf der Bühne treiben. Getanzt wird dort kaum. Also spielen wir unsere Stücke eher kurz und kompakt.

Spielen wir aber spät am Abend in einem kleinen Keller-Club oder Jugendhaus, dehnen wir unsere Tracks aus und spacen ab. Da lässt sich dann auch gut dazu tanzen.

Dub-O-Rama: Wie entstehen eigentlich eure Tracks?

Adi: Das eigentliche Fundament von D&T ist, dass wir neue Stücke durch Jammen kreieren. Das heisst, wir treffen uns zu Sessions und spielen dann einfach drauflos (nachdem wir 1000 Kabel verlegt haben). Wenn wir auf etwas Vielversprechendes stossen, machen wir meisten eine zweite Aufnahme mit dem gleichen Material. Das ist dann in den meisten Fällen schon die definitive Version. Die Stücke sind also eigentlich improvisiert.

Dub-O-Rama: Vielen Dank für das herzhafte und aufschlussreiche Gespräch!

Das Interview führte Bernhard Groha (März 2005) 

Nachtrag August 2007 Dieses Interview war das erste mit DUB SPENCER & TRANCE HILL überhaupt, das überregional veröffentlicht wurde. Im Jahr darauf veröffentlichte die Band ihre erste LP 'nitro' auf dem Label Echo Beach im Mai. Schon auf ihrer Release-tour präsentierte sich die Band bereits in veränderter Besetzung: Nach dem Ausstieg von Adi Pflugshaupt und Christian Niederer spielte Marcel Stalder mit drei neuen Musikern auf, das Tenorsaxofon wurde durch Gitarre und Keyboards ersetzt.

Die bandeigene Site wurde ob dieser Veränderung lange Zeit nicht aktualisiert, so blieb die Hoffnung einer Reanimation der alten Besetzung ebenso im Raum wie die Befürchtung der Auflösung der Band. Die neue Besetzung scheint aber stabil zu sein. 
Die Website der Band wird weiterhin von Adi Pflugshaupt betreut, ein Zeichen, dass die alte Besetzung nicht im Streit auseinandergegangen ist, er hat den Zug zurück zur Welt des Jazz gespürt. Die aktuelle Besetzung:

Marcel Stalder - bass
Markus Meier - guitar
Philipp Greter - keyboards
Julian Dillier - drums

  
   
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