Die großen Meisterwerke aus der Zeit der goldenen Jahre des (jamaikanischen) Dub,
chronologisch mit Kurzbeschreibung und Handelsverfügbarkeit gelistet:
"the first Dubs ever were made by JIMI HENDRIX on 'third stone from the sun'"
DENNIS BOVELL
1973:
aquarius dub HERMANN CHIN-LOY
die allererste Dub-LP, ultrarar und den allerwenigsten bekannt, CHIN-LOYs einzige
musikalische VÖ, er war bedeutender Produzent seiner Zeit gewesen
nicht mehr erhältlich
rastafari in dub RAS MICHAEL & SONS OF
NEGUS
alternativ wird gerne diese als erste Dub-LP genannt, da etwas bekannter, ebenfalls
ultrarar und legendär, von der sanfteren Sorte
nicht mehr erhältlich
1974:
king tubby meets the upsetters at the
grass roots of dub KING TUBBY & LEE PERRY
gemeinsames Frühwerk der
beiden Dub-Revolutionäre, Dub in statu nascendi
nicht mehr erhältlich
blackboard jungle dub LEE PERRY & KING TUBBY
die erste echte Stereo-Dub LP
(US-Import) low price!!!
pick a dub KEITH HUDSON
Sänger, Komponist und Produzent, sehr minimalistisch bzw. transparent, Empfehlung von
Detlef Prell
(Blood & Fire/Indigo) hardprice
1975:
king tubby meets rockers uptown AUGUSTUS PABLO
& KING TUBBY
ganz starke Veröffentlichung, da sind sich alle einig, besonders in der
zweiten Hälfte überragend
(US-Import), teuer
peace and love DADAWA
kein Dub, aber wunderschöner Chillout-Reggae von großer Spiritualität
als DCD im Doppelpack mit "nyabinghi - Ras Michael and the Sons of Negus" (die
ziemlich schwach ist) zuletzt erhältlich, nicht mehr lieferbar (Trojan/Zomba), aber
sicher noch in dem einen oder anderen Plattenladen
1976:
super-ape LEE "SCRATCH" PERRY
der klassische Lee Perry, 'botanische' Sounds mit Dschungelimpressionen
(Japan-Import) sehr teuer
1977:
garvey´s ghost BURNING SPEAR
ein Tribut an den Schwarzenführer Marcus Garvey, LP wurde von Dub-unerfahrenen
Engländern abgemischt, denen die Musiker halfen, wird heute noch von Studioprofis (keine
Ahnung, wie die das gemacht haben) bestaunt, recht aggressiive VO, vom MICK HUCKNALLs
(SimplyRed)-Label Blood & Fire wiedererweckt
(Blood & Fire/Indigo) lowprice
heart of the congos THE CONGOS
beeindruckendes Meisterwerk, aufgenommen in Zusammenarbeit mit LEE PERRY in dessen Studio,
wurde damals heiß gehandelt
DCD (Blood & Fire/Indigo) normal price
1978:
east of the river nile AUGUSTUS PABLO
traumhafter Klassiker des Mannes, der die Harmonika in den Reggae einführte
(UK-Import) teuer
roast fish, collie weed & corn bread LEE "SCRATCH" PERRY
wird von manchen Kennern als seine beste reguläre LP angesehen, kraftvoll und
abwechslungsreich, Anspieltipp: "soul fire" und der Titeltrack
(US-Import) hardprice
killer dub FATMAN RIDDIM SECTION
beeindruckendes Meisterwerk des Side-Projekts von INNER CIRCLE, Detlev Prell (demnächst Interview) schwört drauf
im Doppelpack mit 'heavyweight dub' auf (Blood & Fire/Indigo) dort als
INNER CIRCLE & FATMAN RIDDIM SECTION, wenns hilft...
cry tuff dub encounter (part one)
PRINCE FAR I & THE ARABS
aus der frühen Entwicklung des englischen Dub nicht wegzudenken, Adrian Sherwood
frühester Meistermix, auch die parts two & three (1980) sind groß
(Pressure Sounds/Zomba) hardprice
slum - gregory isaacs in dub GREGORY ISAACS
mächtig starke Platte aus der Hexenküche von PRINCE JAMMY, Versionen von
Titeln seiner hochgeschätzten 'cool ruler'-LP, Titeltrack knocks really out
(Burning Sounds, re-issue:Trojan/Zomba) hardprice
1979:
metal box / second edition PUBLIC IMAGE
LTD.
beeindruckendstes Meisterwerk des punk-reggae crossovers, unterirdisch heftige Ablehnung
der "New Wave"
(Virgin/EMI) hardprice, als extended DCD mit Bonustracks 2003
wiederveröffentlicht, sowie 2006 als Schallplatte in einem "metal
box"-Faksimile
revenge of the mozabites SUNS OF ARQA
dub goes asian style
1980:
cry tuff dub encounter (part three)
PRINCE FAR I & THE ARABS
traumhaftes Meisterwerk des punky-reggae crossovers (u. a. mit den SLITS)
(Pressure Sounds/Zomba) hardprice
starship africa CREATION REBEL
pfundig, bassig, spacig, bereits ihre sechste LP gewesen,1982 auf On-U
wiederveröffentlicht, CREATION REBEL wurden leider stets unterschätzt
nicht mehr erhältlich
lkj in dub LINTON KWESI-JOHNSON
Standardwerk in den Plattenschränken
(ehemaliger) politischer Aktivisten, Dub-Remix-Album von Tunes aus den
politisch kämpferischen Alben 'forces of victory' (1979) und 'bass
culture' (1980), frei von Patina und heute noch prima anzuhören, auch
hier saß DENNIS BOVELL an den Reglern
(Island/Universal) lowprice
1981:
action battlefield NEW AGE STEPPERS
supi-charmante Produktion aus dem On-U Lager, mit 'can I be free from crying' (BIM
SHERMAN), ungemein intensiv vorgetragen von ARI UP
(Japan-Import) sehr teuer, vorher: (ON-U Sound/EfA) seit
Anfang 2003 nicht mehr lieferbar
1982:
the pounding system DUB SYNDICATE
ambience in dub, verrückt, verwirrt, verwegen, hier übt 'frankenstein' noch den NeoDub
(On-U Sound/EfA) seit Anfang 2003 nicht mehr
lieferbar
full circle CZUKAY / WOBBLE / LIEBEZEIT
die schärfste deutsche Dub-Session aller Zeiten, Kurzwellenreiter CZUKAY, den Bass an
WOBBLE reichend, in Bestform, mit Wahnsinnsmaxi "how much are they?"
(Virgin/EM) midprice
1983:
for how longer do we tolerate mass
murder POP GROUP
entsetzende Picture-Beilage und Cover, Dub als Demonstration gesellschaftspolitischer
Anteilnahme, appelliert eindringlich an die Menschlichkeit, besser, entwickelter als der
in der damaligen Presse hochgelobtere Vorgänger "Y"
nicht mehr erhältlich
1984:
PAY IT ALL BACK I - sampler
erster Teil
der großartigen Sampler-Serie aus dem Hause On-U Sound, mit SINGERS &
PLAYERS feat. PRINCE FAR I, MARK STEWART & MAFFIA, DUB SYNDICATE, THE
CIRCUIT, VOICE OF AUTHORITY, MISSING BRAZILIANS, AKABU, NEW AGE STEPPERS
und AFRICAN HEAD CHARGE, Dokument der Frühphase von On-U Sound mit
teilweise noch etwas holpriger und weniger eleganter Mixtechnik als die
Folgewerke
(On-U Sound/EfA) seit Anfang 2003 nicht mehr lieferbar
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